Kieferentwicklungen verlaufen unterschiedlich. Manchmal ist das Wachstum gehemmt, manchmal beschleunigt. Wenn die Entwicklung nicht optimal verläuft, kann der Kieferorthopäde ausgleichen, indem er entweder das natürliche Wachstumspotenzial ausschöpft oder aber durch Lageänderung des Kiefers das Wachstum „bremst“.
Dazu setzt er vorwiegend lose, herausnehmbare Spangen ein. Liegt beispielsweise der Unterkiefer weit zurück, kann eine zweiteilige Spange den Unterkiefer nach vorne in die korrekte Lage schieben. Das gelingt, indem die Muskeln durch die Spange so lange trainiert werden, bis sie den Kiefer quasi automatisch in der gewünschten Position halten.
Die Wachstumsbremse
Das Bremsen des Wachstums ist vergleichsweise schwieriger. Dazu wird ein Außenbügel verwendet, der an den Backenzähnen befestigt und außen um den Kopf herum mit Gummibändern gehalten wird.
Das Umlenken des Wachstums
Eine dritte Möglichkeit, in das Wachstum einzugreifen, ist das Umlenken des Kiefers. Das wird zum Beispiel dann gemacht, wenn die unteren Zähne sich fast ganz hinter den oberen verstecken.
Die Wachstumsförderung
Klaffen Wachstumsalter und das Zahnentwicklungsalter deutlich auseinander, greift der Kieferorthopäde ein und fördert mit entsprechender Auswahl der Spange das Wachstum vorübergehend. Das ist eine schonende Verbesserung hin zu einer besseren Abstimmung zwischen Zahn- und Altersentwicklung.
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