Viele Menschen sind der Meinung, dass sich Erwachsene mit schiefen Zähnen bzw. mit Fehlstellungen im Bereich des Kiefers abfinden müssten. In den meisten Fällen handelt es sich hierbei jedoch um eine Fehleinschätzung! Denn: Viele Kiefer so gut wie alle Zahnfehlstellungen können auch bei Erwachsenen gerichtet werden. Hier gibt es – wenn die Zähne gesund sind – keine besonderen Unterschiede zur Behandlung von Kindern und Jugendlichen.
In Zahlen ausgedrückt bedeutet dies, dass es theoretisch (und praktisch) unter entsprechenden Voraussetzungen möglich ist, die Zähne eines 80jährigen Menschen zu begradigen. Es lohnt sich dementsprechend, sich auch abseits des Kinder- und Jugendalters nach den Möglichkeiten einer Begradigung zu erkundigen.
Im ersten Abschnitt wurde erwähnt, dass „viele Kiefer“ und „fast alle Zahnfehlstellungen“ auch im Erwachsenenalter noch korrigiert werden können. Und tatsächlich: es ist einfacher Zähne als Kiefer wieder in die richtige Form zu bringen. Denn: es macht einen Unterschied, ob ein heranwachsender oder ein bereits ausgewachsener Kiefer begradigt werden soll.
Es gibt jedoch auch hier Möglichkeiten, die Natur ein wenig „auszutricksen“, indem die Zahnspange so eingestellt wird, als würde alles „perfekt“ sitzen. Je nach individuellem Fall kann es auch möglich sein, dass Zähne in diesem Zusammenhang entfernt werden müssen oder dass auf die sogenannte „Distalisation“ zurückgegriffen wird, bei der – vereinfacht ausgedrückt – die Zähne auf dem Kiefer verschoben werden. (Diese Art der Behandlung ist nicht bei jeder Fehlstellung möglich. Es gilt daher immer, den individuellen Einzelfall abzuwägen. Bei besonders ausgeprägten Fehlstellungen kommt auch hin und wieder eine Operation in Frage.)
Die Gründe, die dafürsprechen, sich auch als Erwachsener mit der Regulierung von Fehlstellungen im Zahn- und Kieferbereich auseinanderzusetzen, sind vielseitig und können sowohl psychologisch als auch physisch begründet sein.
Es gibt viele Menschen, die seelisch unter Fehlstellungen leiden, anderen fällt es schwer, zu kauen oder sie leiden aufgrund der nicht korrekt sitzenden Zähne unter Kopfschmerzen. Die Auswirkungen, die ein schiefes Gebiss mit sich bringen kann, sind vielseitig und häufig bringen die Betroffenen Beschwerden, wie die bereits erwähnten Kopfschmerzen nicht mit ihrer Fehlstellung in Verbindung. Hier braucht es das geschulte Auge eines Kieferorthopäden, um die entsprechenden Zusammenhänge zu erkennen.
So vielseitig die Möglichkeiten sind, die sich mit Hinblick auf eine Regulierung von Zähnen und (oft auch) Kiefer ergeben: nicht immer ist es möglich, hier einzugreifen. Wenn beispielsweise Kronen auf Implantaten fixiert wurden, die wiederrum fest mit dem Kiefer in Verbindung stehen, ist es nicht mehr möglich, die Zähne zu „verschieben“. Auch Zähne, die von Paradontitis befallen sind, können hier zum Problem werden. Im Gegensatz zu den erwähnten Implantaten lassen sie sich zwar fast sogar besser, aber dafür weniger zielgerichtet, bewegen.
In einem Beratungsgespräch beim Kieferorthopäden erhalten Patienten alle Infos, die sie benötigen, um die für sie beste Behandlungsmethode nutzen zu können.
Erwachsene müssen sich keineswegs mit schiefen Zähnen zufriedengeben. Solange die Zähne gesund sind, gibt es in der Regel viele Möglichkeiten, für ein strahlendes Lächeln zu sorgen. Da es mittlerweile viele Arten der Behandlung gibt und diese natürlich auch immer von dem jeweiligen Einzelfall abhängig sind, stellt ein Beratungsgespräch beim Kieferorthopäden die Basis für alle weiteren Schritte dar.
Dieser Post zeigt auf, was für derart „späte Begradigungen“ spricht und wo auch moderne Behandlungsmethoden an ihre Grenzen geraten.