Warum hat das Lächeln so eine große Bedeutung für alle Menschen? Es gibt viele Studien, die untersucht haben, wie ein schönes Lächeln die Attraktivität der lächelnden Person für den Betrachter beeinflusst. Menschen mit schönem Lächeln wirken sympathischer. Probanden aus wissenschaftlichen Studien vertrauten attraktiveren Menschen eher als Menschen mit weniger schönem Lächeln. Mit ihnen wurde ebenso ein größerer Freundeskreis assoziiert, wie eine größere Lebenszufriedenheit. Das schönere Lächeln wurde als Hinweis auf eine bessere Gesundheit angesehen. Und: Menschen mit einem schönen Lächeln wurden durchweg als intelligenter und erfolgreicher eingeschätzt.
Die Frau, die nicht zu lächeln wagte
Ein schönes Lächeln ist also nicht nur aus persönlicher Sicht bedeutsam, sondern hat eine enorme gesellschaftliche Relevanz. Ich gebe Dir einmal ein Beispiel. Neulich stellte sich eine junge Frau bei mir in einer meiner Praxen vor. Sie war Anfang dreißig, hatte eine sportliche Figur und war modisch elegant gekleidet. Bei der Begrüßung zog sie angespannt die Lippen über ihre Zähne, damit man sie ja nicht sehen konnte. Das, was Menschen üblicherweise tun, wenn sie jemandem begegnen und begrüßen, vermied sie sichtlich bemüht: zu lächeln. Die junge Frau senkte ständig den Kopf und versuchte ein Lächeln zu unterdrücken. Was steckte dahinter?
Machen schiefe Zähne hässlich?
Sie begann ihre Geschichte zu erzählen. Wie sie jemanden kennengelernt und sich verliebt hatte. Sie fotografierten viel: sich als Paar, den Partner, gemeinsam mit Freunden, aber jedes Mal war sie kreuzunglücklich über das Ergebnis. Ihre kreuz und quer durcheinander stehenden Zähne nahmen ihr auf jedem Foto die Schönheit. So jedenfalls empfand sie es. Und immer wieder fragte sie ihren Partner, ob er das nicht auch hässlich finden würde. Sie fragte so lange, bis er irgendwann keine Fotos mehr machte, zumindest nicht mit ihr. Und irgendwann machten sie gar nichts mehr zusammen. Da war sie wieder allein.
Ein mutiger Schritt wird belohnt
In diesem Moment wurde ihr klar, dass es so nicht weitergehen konnte. Sie hatte einen Punkt erreicht, an dem es Klick machte. “Verstecken hat mich nicht weitergebracht und wird mich auch in Zukunft nicht weiterbringen”, dachte sie, “ Ich muss mein Lächeln ändern, meine Zähne in Ordnung bringen lassen.” Sie machte sich auf den Weg zu mir. Bereit, den Schritt in eine andere Richtung zu tun: hin zum befreiten Lächeln. Endlich. Das erste Mal lächelte sie wieder, als ich ihr sagte, dass wir das zusammen hinbekommen werden. Dass sie bald unbeschwert lächeln und Fotos machen könne, die ihr beim Betrachten immer noch gefallen würden. Ich konnte im Gespräch schon sehen, wie die Anspannung von ihr abfiel. Das ist etwas, das mich an meinem Beruf begeistert. Ich weiß, als Kieferorthopäde rette ich kein Leben. Aber ich kann Leben verschönern, Ihr Leben! Und Ihre Lebensqualität gewaltig verbessern! So wie die von dieser Patientin. Heute postet sie bereits wieder Fotos von sich, auf denen sie lächelt. Und dabei sind wir noch nicht mal am Ende der Behandlung.