Um es gleich vorweg zu sagen: Ja, klar gibt es die unsichtbaren Zahnspangen auch für Kinder. Und zwar genau die gleichen, wie es sie auch für Erwachsene gibt und in den vorherigen Beiträgen beschrieben wurden: die innenliegende festsitzende Zahnspange und die Aligner.
Die innenliegende festsitzende Zahnspange
funktioniert im Prinzip genauso wie bei Erwachsenen. Oft wird sie mit einer außenliegenden Zahnspange kombiniert, um Kosten zu sparen. Dann wird im Oberkiefer, dort wo die Zähne beim Sprechen und Lächeln sichtbar werden, eine innenliegende Zahnspange verwendet, im restlichen Kiefer eine außenliegende. Eine ästhetisch ansprechende und verhältnismäßig günstige Variante, die im Übrigen auch andere Vorteile bringen kann. Kinder zum Beispiel, die bereits semiprofessionell ein Blasinstrument spielen und mindestens eine Stunde am Tag üben, kommen damit sehr gut zurecht.Die Aligner
sind durchsichtige Korrekturschienen, die in der Regel auf die Zähne aufgestülpt und wöchentlich oder 14-tägig gewechselt werden und die Zähne bewegen. Hier existiert oft ein Vorurteil: Die Kinder können sie herausnehmen und müssen sie selbst einsetzen – das funktioniert ja doch nicht. Und da sie in der Tat nur wirken, wenn sie konsequent getragen werden, ist das problematisch. Ich gebe zu bedenken, dass Kinder hier oft wesentlich verlässlicher als Erwachsene sind. Während Erwachsene Gründe wie Meetings o. Ä. finden, um sie herauszunehmen, vergessen Kinder sie oft und tragen sie sogar während des Essens. Das ist natürlich nicht ideal, aber auch nicht tragisch. Aligner können sogar beim Sport getragen werden und haben eine gewisse Schutzfunktion. Natürlich ist der nicht vergleichbar mit dem Mundschutz, der zum Beispiel bei Kampfsportarten, Eishockey oder American Football getragen wird, aber die Zähne sind quasi „verblockt“ und stützen sich gegenseitig. Damit werden Stöße aufgefangen und Kräfte beim Zusammenstoß gut verteilt.
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