Abrücke gehören zu den diagnostischen Maßnahmen, die notwendig sind, um einen umfassenden und seriösen Behandlungsplanung für Dich erstellen zu können. Außer den Fotos von Gesicht und Mundraum und den Röntgenbildern werden auch dreidimensionale Modelle der Zähne und des Kiefers des Patienten für diagnostische Auswertungen benötigt. So kann die Lage der Zähne in jedem Kiefer, aber auch der Zähne von Kiefer zu Kiefer gut ermittelt werden. Nur mit all diesen Informationen kann der Kieferorthopäde die notwendigen Schritte für Dein perfektes Lächeln planen.
Wie wird ein Abdruck gemacht?
Hinzu kommen meist Abdrücke der Zähne mit einer weichen Masse. Das ist eine sehr gebräuchliche und qualitativ zufriedenstellende Maßnahme, bei der die Abdruckmasse mit einer Übertragungsform, Löffel genannt, in den Mund des Patienten eingebracht wird. Dort umschließt sie die Zähne und härtet, je nach Material und Technik, in wenigen Sekunden bis zu mehreren Minuten aus. Anschließend wird der Löffel mit der Masse entfernt. Keine Sorge, die Zähne bleiben natürlich im Mund. Nur herausnehmbarer Zahnersatz muss vorher entfernt werden, festsitzender Zahnersatz in der Regel nicht. Größere Brückenkonstruktionen behandelt die Kieferorthopädin vor, damit keine Probleme entstehen.
Masse im Mund
In der Masse sieht man dann den Abdruck der Zähne und die sie direkt umgebenden Strukturen, wie zum Beispiel das Zahnfleisch. Dies ist also eine präzise und sichere Maßnahme, die jedoch die meisten Patienten nicht besonders mögen. Den Löffel voll Abdruckmasse im Mund empfinden sie als unangenehm. Das kann bis zum Würgereiz gehen, wenn die Masse schlecht positioniert wird oder das Material zu flüssig ist und bis zum Zäpfchen (Gaumensegel) fließt. Das ist bei jedem so und wirklich eklig. Bei guter Verarbeitung kommt das aber eigentlich nicht vor.
Was kann man gegen das Würgen tun?
Trotzdem kann es auch bei bester Verarbeitung und idealer Positionierung passieren, dass ein Patient würgen muss. Gerade kleine Kinder sind dafür anfällig. In diesem Fall wenden erfahrene Ärztinnen und Kieferorthopäden bestimmte Entspannungstechniken zum Beispiel aus der Hypnose an. Auch behutsame Eingewöhnungsübungen helfen Kindern. Hier gehe ich in kleinen Schritten vor:
Was ist das eigentlich für ein Zeug im Mund?
Die meisten Kieferorthopäden verwenden für die Abdrücke Alginat, ein Material auf Algenbasis, wie es der Name schon ahnen lässt. Alginat wird übrigens sehr häufig in Trinkschokoladen als Verdickungsmittel verwendet, damit der Kakao schön cremig ist. Du und Dein Kind, Ihr habt also vermutlich schon des Öfteren unbewusst Alginat zu Euch genommen! Also, halb so schlimm.
HINWEIS: Dieser Blog dient ausschliesslich der Patienteninformation, um aktuell gängige kieferorthopädische Behandlungen und Konzepte verständlich zu machen. Es ist kein Ort, um alternative Behandlungsmöglichkeiten online zu diskutieren. Er ist ebensowenig dafür erstellt, in Kommentaren beschriebene Fälle zu diagnostizieren, zu bewerten oder Behandlungspläne für Leser auszuwählen. Wir bitten um Verständnis dafür, dass es bei Zehntausenden von Lesern jeden Monat leider nicht möglich ist, auf alle Fragen und Kommentare zu antworten. Bitte lies deshalb die Kommentare, die mit jedem Artikel verbunden sind. Oft werden wiederholt ähnliche Fragen gestellt, die an anderer Stelle bereits beantwortet wurden. Die hier veröffentlichten Meinungen und Informationen sind urheberrechtlich geschützt und können nur mit schriftlicher Genehmigung des Autors und gegen eine zu vereinbarende Lizenzgebühr verwendet werden.