Berechtigte Frage. Immerhin kennen sich doch beide mit Zähnen aus, oder nicht? Weshalb solltest Du Deinen Mund doppelt „abchecken“ lassen? Ganz einfach: weil Zahnarzt und Kieferorthopäde sich zwar austauschen sollten, jedoch beide in unterschiedlichen Bereichen arbeiten.
In den folgenden Abschnitten erfährst Du, weshalb Du einen Zahnarzt nicht einfach durch einen Kieferorthopäden ersetzen kannst und weshalb es wichtig ist, beide Termine wahrzunehmen.
Auch wenn es mit Hinblick auf diese Aussage Ausnahmen gibt, sollte im ersten Schritt festgehalten werden, dass die meisten Zahnärzte keine kieferorthopädischen Behandlungen durchführen. Dasselbe gilt übrigens auch umgekehrt. Du wirst wenige Kieferorthopäden finden, die „nebenbei“ auch als Zahnarzt tätig sind.
Dies bedeutet jedoch nicht, dass es für Dich nicht von Vorteil wäre, wenn beide – Dein Kieferorthopäde und Dein Zahnarzt – zusammenarbeiten und sich austauschen. Dennoch bleibst Du hier vergleichsweise flexibel. Du musst beispielsweise nicht darauf warten, bis Dich Dein Zahnarzt zum Kieferorthopäden überweist, sondern kannst auch selbstständig einen Termin vereinbaren, damit dieser die Gesamtsituation beurteilen kann.
Zahnärzte und Kieferorthopäden kümmern sich um unterschiedliche Bereiche. Während es die Aufgabe des Kieferorthopäden ist, die Zähne bzw. den Kiefer der Patienten zu begradigen, ist es das Ziel des Zahnarztes, unter anderem Karies und andere „Störenfriede“ zu vermeiden.
Gleichzeitig dürfte es den meisten Kieferorthopäden und Zahnärzten selbstverständlich möglich sein, bis zu einem gewissen Grad beurteilen zu können, ob beispielsweise ein Loch in einem Zahn vergleichsweise tief ist oder ob eine Spange gegebenenfalls ratsam wäre.
Dennoch: wer immer seinen richtigen Ansprechpartner kennt und beide Bereiche voneinander abgrenzt, kann in der Regel nachhaltig mit einer gepflegten Mundgesundheit und einem strahlenden (und geraden) Lächeln punkten.
Du hast Dich dazu entschlossen, einen Kieferorthopäden aufzusuchen und dieser rät Dir zu einer Zahnspange? Dann hat Dich Dein Gefühl offensichtlich nicht getäuscht. Nun ist es jedoch auch sinnvoll, Deinen Zahnarzt über diese Tatsache zu informieren. Auf diese Weise kann dieser Termine und Co. an die Behandlung beim Kieferorthopäden anpassen und Du wiederrum profitierst von einer noch individuelleren Herangehensweise.
Übrigens: viele Kieferorthopäden und Zahnärzte stimmen sich auch insofern miteinander ab, als dass sie sich explizit über Prophylaxen und weitere Untersuchungen austauschen. Die jeweilige Vorgehensweise ist jedoch von Praxis zu Praxis unterschiedlich. Solltest Du besonders großen Wert darauf legen, dass sich Deine behandelnden Spezialisten regelmäßig unterhalten, zögere nicht, sie – beispielsweise zum Beginn der Unterhaltung – darauf hinzuweisen. Viele Kieferorthopäden und Zahnärzte sind in diesem Zusammenhang sehr offen und passen die Behandlung in dieser Hinsicht gern an ihre Patienten an.
Hast Du Dich in der Vergangenheit vielleicht auch schon gefragt, ob Du Dir Deine Besuche beim Zahnarzt bzw. beim Kieferorthopäden sparen kannst, wenn Du jeweils nur einen der beiden Spezialisten besuchst?
In diesem Artikel verrate ich Dir, weshalb es hier keine Alternative darstellt, an einem der beiden Termine zu sparen. Sowohl Zahnarzt als auch Kieferorthopäde zeichnen sich durch individuelle Aufgabenbereiche aus, die – im besten Fall durch einen Austausch der beiden – ineinandergreifen.