Keine Frage: der Besuch beim Kieferorthopäden gehört für viele Kinder nicht zu den Highlights des Tages. Wenn dein Kind jedoch nicht nur „heute mal keine Lust“, sondern sogar Panik vor dem nächsten Termin hat, ist es an der Zeit, zu handeln. Sätze wie „Ach, das wird doch alles nicht so schlimm!“ helfen hier erfahrungsgemäß so gut wie nicht weiter.
Weitaus sinnvoller, als derartige Beruhigungsfloskeln aufzufahren, ist es daher, Vertrauen zu schaffen.
Zudem macht es einen großen Unterschied, ob ein Kind unter zehn Jahren oder ein Teenager mit einer Zahnspange versorgt wird. Denn: jüngere Kinder freuen sich oft sogar darauf, eine Zahnspange tragen zu dürfen. Dementsprechend hält sich das mulmige Gefühl bei ihnen oft in Grenzen. Vor allem Teenager stehen dem Besuch beim Kieferorthopäden jedoch oft mit Skepsis – manchmal sogar mit Angst – gegenüber.
In den folgenden Abschnitten möchte ich dir aufzeigen, wie du deinen Nachwuchs – unabhängig von dessen Alter – unterstützen kannst.
Ich bin der Meinung, dass ein guter Kieferorthopäde immer mit seinen Kunden über die entsprechenden Schritte reden sollte. Genau so kann das Vertrauen geschaffen werden, das es für eine stressfreie Behandlung braucht.
Daher: ermutige dein Kind, nachzufragen und zuzuhören. Weshalb ist ein Abdruck eigentlich so wichtig? Wie lange braucht er? Und wie ist eine Zahnspange aufgebaut? Je besser dein Kind das Vorgehen versteht, umso ruhiger wird es in der Regel werden.
Dein Kind sollte selbstverständlich nicht nur Vertrauen zum Kieferorthopäden, sondern auch zu dir haben. Das Problem: wenn du deinem Nachwuchs Dinge wie „Die Zahnspange wirst du überhaupt nicht merken!“ sagst und er später feststellen wird, dass sich das Tragen der Spange zumindest in den ersten Tagen komisch anfühlt, wird er höchstwahrscheinlich auch weitere „Versprechungen“ anzweifeln.
Daher: sei bitte ehrlich! Du kannst deinem Kind sagen, dass das Tragen einer Spange nicht schmerzt, aber dass es ein paar Tage braucht, bis sich eine gewisse Gewöhnung einstellt. So über- und untertreibst du nicht. Gut, oder?
Jedes Kind ist anders. Und da auch euer Kieferorthopäde den Menschen nur vor den Kopf schauen kann, ist es sinnvoll, ihn im Vorfeld über die Sorgen und Ängste deines Kindes aufzuklären. Wenn er Bescheid weiß, kann er viel individueller auf seinen Kunden/ seine Kundin eingehen.
Die „Kunst“ ist es in diesem Zusammenhang natürlich, nicht mit der Tür ins Haus zu fallen und – gerade bei älteren Kindern – nicht mit „Ich habe gehört, du hast Angst?!“ zu starten. Ein einfühlsamer, verständnisvoller Kieferorthopäde setzt auf einen Mix aus Freundlichkeit, Information und ein offenes Ohr. So ist es in den allermeisten Fällen möglich, Hektik und Stress aus dem Behandlungsalltag weitestgehend zu verbannen.
Viele Eltern kennen das Problem: ihr Kind benötigt eine Zahnspange, zeigt sich jedoch mit Hinblick auf die Besuche beim Kieferorthopäden „ein wenig unkooperativ“. Oft steckt hierhinter keine böse Absicht, sondern lediglich ein wenig Angst und Skepsis.
Vor allem der erste Besuch, inklusive Abdruck, kann hier zu einer echten Herausforderung werden. Doch keine Sorge: mit ein wenig Vorbereitung und einem verständnisvollen Kieferorthopäden lässt sich hier viel erreichen.
In diesem Artikel möchte ich dir aufzeigen, wie du deinem Kind die Angst vorm Kieferorthopäden nehmen bzw. zumindest reduzieren kannst.