Bevor du deine fertige, perfekt angepasste Zahnspange tragen kannst, macht dein Kieferorthopäde einen Abdruck von deinem Gebiss. Hierbei handelt es sich um eine bewährte Technik, die auch kleinste Details anzeigt und es dem Arzt ermöglicht, deine individuelle Spange herzustellen. Je nachdem, welches Material und welche Technik hierbei zum Einsatz kommt, braucht es meist nicht lange, bis die Masse im Mund ausgehärtet ist. Dennoch: viele Kinder, jedoch auch viele Jugendliche und Erwachsene stehen dem Abdruck skeptisch gegenüber. Immerhin nehmen Löffel, Masse und Co. viel Platz im Mund in Anspruch. Im schlimmsten Fall stellt sich ein Würgereiz ein, dem du jedoch auf unterschiedliche Arten vorbeugen kannst.
Und: einige Praxen bieten mittlerweile sogar Zahnmodelle ohne Abdrücke und auf der Basis von Intraoralscannern an! Dazu jedoch später mehr. Zunächst möchte ich dir zeigen, wie du deinem nächsten Abdruck etwas entspannter gegenübertreten kannst.
Einige Kieferorthopäden bieten Hypnose an, damit der Abdruck möglichst stressfrei vom Patienten genommen werden kann. Oft hilft es jedoch auch, im Vorfeld ein paar Entspannungsübungen auszuführen. Je gelassener du bist, desto lockerer sind auch deine Muskeln im Kiefer- und Mundbereich. Und genau das sorgt für mehr Platz im Mund. Übe am besten im Vorfeld, entspannt durch die Nase zu atmen und zähle während des Abdrucks langsam die Sekunden. Du wirst sehen: oft hilft es, sich auf etwas anderes zu konzentrieren.
Keine Frage: niemand mag es, wenn der Kieferorthopäde (oder auch der Zahnarzt) im Mund arbeitet und man selbst nicht weiß, welche Schritte gerade ausgeführt werden bzw. wie lange das Procedere noch dauert. Bitte deinen behandelnden Kieferorthopäden darum, dich in seine Arbeitsschritte einzuweihen. So weißt du immer genau, weshalb welche Schritte ausgeführt werden und wann du wieder „erlöst“ bist. Solltest du dennoch fürchten, dass sich ein Würgereiz einstellt, könnt ihr auch vereinbaren, dass du im Falle eines Abbruchwunsches, die Hand hebst.
Dieser Punkt ist eng mit Tipp Nr. 2 verbunden, geht jedoch noch ein wenig weiter. Möglicherweise erklärt sich dein Kieferorthopäde bereit dazu, dir einen Abdruck-Löffel mit nach Hause zu geben, so dass du – ganz in Ruhe und im gewohnten Umfeld – austesten kannst, wie sich ein echter Abdruck anfühlt?
So stellst du sicher, dass du eigentlich nicht mehr überrascht werden kannst. Möglicherweise stellst du dann ja auch fest, dass „alles gar nicht so schlimm“ ist?
Auch wenn es sich bei den erwähnten Abdrücken mit Masse um echte (und unkomplizierte) Klassiker handelt, gehen mittlerweile viele Praxen dazu über, auf Intraoralscanner zu setzen. Mit Hilfe dieser Geräte werden dreidimensionale Bilder vom Kiefer erstellt, auf deren Basis die Zahnspangen gefertigt werden können. Der Scanner wird in den Mund und über die Zähne geführt und ersetzt dementsprechend den Abdruck. Ein Würgereiz ist hiermit wirklich so gut wie ausgeschlossen.
Doch auch ohne Scanner musst du dich – gerade dann, wenn du die erwähnten Tipps beachtest – nicht vor deinem nächsten Abdruck beim Kieferorthopäden fürchten.
Es gibt viele Patienten, die den Abdrücken in einer kieferorthopädischen Praxis skeptisch gegenüberstehen. Sie haben hierbei oft Horrorgeschichten von „viel zu großen Löffeln“ und einer unangenehmen Masse, die „extrem lange zum Aushärten“ braucht, im Kopf.
Die gute Nachricht: moderne Abdruckutensilien zeichnen sich durch einen hohen Nutzerkomfort aus. Es gibt jedoch noch ein paar Tipps, die dir dabei helfen können, deinem nächsten Abdruck beim Kieferorthopäden deutlich entspannter entgegenzusehen.
In diesem Artikel möchte ich dir aufzeigen, dass die Angst vor einem unangenehmen Gefühl oft unbegründet ist. Zudem erkläre ich dir, dass es nicht immer einen klassischen Abdruck braucht, um die Basis für eine individuell angepasste Zahnspange zu schaffen.