Die 5 meist genannten Ängste und was dran ist
Immer wieder sehen sich Menschen mit Hindernissen konfrontiert, die den Weg zum Kieferorthopäden erschweren oder gar verhindern. Meist beruhen diese Hindernisse jedoch auf Missverständnissen oder falschen Informationen. Daher will ich an dieser Stelle einmal die fünf häufigsten Hindernisse aufzeigen und deutlich machen, was dran ist und wie wir ihnen begegnen können.
1. Es wird sicher weh tun
Moderne Behandlungstechniken und sogenannte superelastische Materialien lassen kaum Schmerzen bei der Behandlung entstehen. Okay, völlig schmerzfrei wird es möglicherweise nicht. Da jede Behandlung anders verläuft und PatientInnen Schmerz unterschiedlich stark empfinden, kann keiner dazu eine exakte Vorhersage treffen. Einige Unannehmlichkeiten treten meist innerhalb der ersten Woche auf, sind aber schnell wieder verschwunden.
2. Es ist sehr teuer
Kieferorthopädische Behandlungen können je nach vereinbarten Maßnahmen, Zeitaufwand und Materialwünschen sehr unterschiedliche Preise hervorrufen. Generell gilt: hohe Ansprüche verursachen mehr Kosten als einfache und rein funktionell orientierte Maßnahmen. Auch Deine eigene Mitarbeit spielt eine Rolle. Wird sie vernachlässigt, werden unter Umständen neue Maßnahmen erforderlich oder die Behandlung zieht sich in die Länge und mehr Termine werden benötigt. Außerdem macht es einen Unterschied, ob eine gesetzliche oder private Krankenversicherung als Kostenträger beteiligt ist. Viele Praxen bieten Selbstzahlern inzwischen patientenfreundliche Zahlungsmodalitäten
3. Es dauert so furchtbar lange
Kinderbehandlungen, bei denen nicht nur Zahn- sondern auch Kieferfehlstellungen vorliegen und umfangreiche Wachstumsveränderungen durchgeführt werden, dauern meist etwa drei bis vier Jahre. Erwachsenenbehandlungen können in den allermeisten Fällen innerhalb von sechs bis 20 Monaten abgeschlossen werden. Deine Mitarbeit hilft, die Behandlungszeit so kurz wie möglich zu halten. Die Dauer richtet sich nicht nur danach, wann dein persönlicher Wunsch nach einem schönen Lächeln erreicht ist, sondern auch danach, wann ein dauerhafter Erfolg für die Gesundheit gewährleistet ist. Eine mehrjährige Erwachsenenbehandlung, unabhängig vom Schwierigkeitsgrad, spricht eher für eine mangelnde Behandlungseffizienz.
4. Eine festsitzende Zahnspange entstellt mich
Es gibt heute sehr viele verschiedene Arten von Zahnspangen: Klassische festsitzende Zahnspangen, zahnfarbene festsitzende Zahnspangen, innenliegende (unsichtbare) Zahnspangen, mit festsitzenden Zahnspangen vergleichbare herausnehmbare Spangen und klassische herausnehmbare „lose” Spangen. Niemand muss heute mehr hässlich aussehen, während Ärzte und Kieferorthopädinnen an seinem oder ihrem Lächeln arbeiten. Auch Du nicht! Lass Dich von den Varianten überraschen. Ich bin sicher, Deine Sorge über ein entstelltes Aussehen wird sich verflüchtigen.
5. Der Erfolg ist nur von kurzer Dauer
Die Sorge, dass die Zähne wieder schief werden, wenn die kieferorthopädische Behandlung abgeschlossen ist, bringt einen wichtigen Punkt zur Sprache: Zu jeder kieferorthopädischen Behandlung gehört von Anfang an eine Planung der langfristigen Stabilisierung des Ergebnisses. Das heißt, dass immer wieder Kontrollen durchgeführt werden sollten, und zeitweise ggf. kleinere Korrekturen. Es bedeutet keinesfalls, dass die Zahnspange ein Leben lang getragen werden muss. Aber die lebenslange Kontrolle sorgt dafür, dass auch das gute Ergebnis lebenslang andauert: dein schönes Lächeln.