Egal, ob du schon öfter beim Kieferorthopäden warst oder erst einmal auf dem Behandlungsstuhl Platz genommen hast: sicherlich hast du schon von den sogenannten „Funktionsuntersuchungen“ gehört. Doch was verbirgt sich eigentlich hierhinter?
Und weshalb sind Funktionsuntersuchungen so wichtig, wenn es darum geht, die „perfekte Spange“ nutzen zu können?
Funktionsuntersuchungen gehören für jeden Kieferorthopäden zum Standard. Wie der Name schon ein wenig vermuten lässt, handelt es sich hierbei um Untersuchungen, in deren Zusammenhang nicht nur auf die Optik der Spange bzw. der Zähne geachtet wird, sondern bei denen es darum geht, dafür zu sorgen, dass die Zähne optimal ineinandergreifen und eben „funktionieren“.
So soll unter anderem einem unangenehmen Gefühl beim Kauen oder Sprechen vorgebeugt werden. Im Rahmen von Funktionsuntersuchungen ist es wichtig, keine Kompromisse einzugehen. Denn: würde hier unsauber gearbeitet, kann es sein, dass sich auch in anderen Bereichen, zum Beispiel an den Ohren Beschwerden einstellen.
Funktionsuntersuchungen basieren auf einer weitestgehend standardisierten Vorgehensweise, bei der im ersten Schritt die Kiefermuskulatur durch Tasten untersucht wird. Der Kieferorthopäde kann so schnell feststellen, ob gegebenenfalls Schwellungen oder Verspannungen vorliegen. Selbstverständlich solltest du deinen Behandler darauf hinweisen, wenn das Abtasten eines bestimmten Bereichs schmerzt.
Zudem befasst sich der Kieferorthopäde im Rahmen der Funktionsuntersuchung unter anderem auch mit Fragen wie:
usw.. Anschließend werden noch Nacken und Halswirbelsäule gecheckt. Spätestens jetzt wird vielen Spangenträgern und Spangenträgerinnen bewusst, wie viel Einfluss der Kiefer und die Zähne auf den Rest des Körpers – gerade im Kopfbereich – haben können.
Ich rate immer dazu, Funktionsuntersuchungen in regelmäßigen Abständen und nicht erst dann, wenn es bereits zu spät ist, durchzuführen.
Viele Patienten begehen den Fehler, dass sie erst dann zu einer Untersuchung kommen, wenn sich bereits Schmerzen ergeben haben. Weitaus sinnvoller ist es jedoch, die regelmäßigen Checks zu integrieren, um Beschwerden direkt vorzubeugen.
Um etwaige Probleme behandeln zu können, arbeiten wir in unserer Praxis eng mit Experten aus anderen Fachrichtungen, zum Beispiel aus dem Bereich der Logopädie, zusammen.
Leider dürfen wir Funktionsuntersuchungen nicht kostenlos anbieten. Wir müssen die Leistung abrechnen. Danach liegt es im Ermessen der Krankenkasse, ob die Kosten ganz oder teilweise übernommen werden.
Funktionsuntersuchungen können dabei helfen, Beschwerden im Bereich der Zähne, jedoch auch im Nacken, am Hals usw. vorzubeugen.
Dementsprechend ist es wichtig, die entsprechenden Termine wahrzunehmen und nicht erst zur Behandlung zu kommen, wenn Schmerzen oder Bewegungseinschränkungen schon da sind. Wer sich ein wenig Zeit nimmt, um hier prophylaktisch vorzugehen, kann die Vorzüge seiner Zahnspange in der Regel noch besser nutzen.
In diesem Artikel möchte ich dir aufzeigen, wie detailliert eine Funktionsuntersuchung aufgebaut ist und weshalb es so wichtig ist, die regelmäßigen Check Ups wahrzunehmen.