„Aligner bewegen Zähne in die jeweils benötigte Richtung!“ – Hört sich brutal an? Das ist es aber nicht! Du musst keine Angst vor schlimmen Schmerzen oder ähnlichem haben. Gleichzeitig wäre es gelogen, zu behaupten, dass du die Bewegung in die neue Position nicht bemerken würdest.
Dieser Artikel dient dazu, ein wenig Licht ins Dunkel zu bringen. Denn: Wenn du verstehst, wie Aligner arbeiten und auf welchen Widerstand sie stoßen, bist du mit Hinblick auf eine anstehende Behandlung sicherlich beruhigter. Selbstverständlich solltest du auch niemals zögern, deinen behandelnden Kieferorthopäden mit Hinblick auf deine Bedenken anzusprechen. Dieser kann dir sicherlich auch dabei helfen, die entsprechenden Abläufe nachzuvollziehen.
Viele Menschen stellen sich die Verankerung der Zähne im Kieferknochen fester vor, als sie eigentlich sind.
Deine Zähne stecken mit ihrer Wurzel in ihrem jeweiligen Knochenfach. Und dieses befindet sich im Kieferknochen. Deine Zähne sind hier jedoch nicht fest verwachsen, sondern „hängen“ vielmehr an Fasern. Hieraus ergibt sich unter anderem, dass zwischen dem Knochenfach und der Zahnwurzel noch etwas Spielraum besteht.
Damit die Zähne sicher an Ort und Stelle bleiben, brauchen sie Spannung. Und genau hierfür sind die erwähnten Fasern verantwortlich.
Wenn du deine Aligner trägst, erzeugst du auf einer Seite der Zähne Druck. Und genau dieser wirkt sich auf die Blutgefäße aus, die die Zähne umgeben. Auf der anderen Seite werden deine Zähne einem gewissen Zug ausgesetzt. Der Druck sorgt für eine Unterversorgung der Blutgefäße. Hierauf reagiert der Zahn mit einem Abbau des Knochens. Der Zug unterstützt hingegen den Aufbau des Knochenmaterials auf der anderen Seite. Wenn beides ausgeglichen ist, hat der Zahn seine gewünschte Position erreicht.
Von diesem Effekt können nicht nur Kinder und Jugendliche, sondern auch Erwachsene profitieren. Je nach Ausprägung der Fehlstellung dauert es manchmal lediglich ein wenig länger, bis das gewünschte Ergebnis erreicht wurde.
Vorweg sei gesagt, dass sich die Anfangsschmerzen, die mit dem Tragen von Alignern verbunden sein können, tatsächlich gut aushalten lassen. Meist ist „das Schlimmste“ binnen weniger Stunden überstanden. Solltest du dennoch unter Schmerzen leiden, die du gern bekämpfen möchtest (dies dürfte nur in den allerwenigsten Fällen vorkommen), kannst du auch zu einem leichten Schmerzmittel greifen. Dieses darf jedoch keine Entzündungshemmer beinhalten! Ansonsten kann es sein, dass die angestrebten Umbauprozesse im Körper beeinflusst werden.
Sprich deinen behandelnden Kieferorthopäden unbedingt auch auf Medikamente an, die du schon zum Beginn der Behandlung einnimmst. Er kann dir aufzeigen, ob diese sich auf das Verschieben deiner Zähne auswirken könnten.
Verursacht das Tragen von Alignern eigentlich Schmerzen? Wie fühlt sich das Verschieben der Zähne an? Und wie fest sitzen diese eigentlich im Kiefer? Auf diese und weitere Fragen wird in den folgenden Abschnitten eingegangen. Zudem verrate ich dir, worauf du bei der eventuellen Einnahme von Schmerzmitteln achten solltest.
Aber eines vorweg: In der Regel fühlt sich das Tragen von Alignern nur in den ersten Stunden ein wenig ungewohnt an. Danach ist meist alles überstanden und du kannst die Zahnschienen problemlos in deinen Alltag integrieren!