Genaugenommen gibt es mit Hinblick auf die Frage „Wie geht es nach dem ersten Besuch beim Kieferorthopäden weiter?“ zwei Optionen. Es könnte sein, dass kein Behandlungsbedarf besteht und du wieder nach Hause geschickt wirst. In der Regel wird dann ein Folgetermin vereinbart (meist etwa sechs Monate später), um erneut die Lage zu checken.
Es könnte allerdings auch sein, dass zeitnah mit der Behandlung begonnen werden kann, indem zwei Termine vereinbart werden. Doch was wird im Rahmen besagter Termine geklärt? Und wann geht es „endlich“ los?
Beim allerersten Termin in der kieferorthopädischen Praxis wird natürlich noch nicht behandelt. Dies geschieht erst danach. Der erste „richtige“ Termin dient dazu, 3D Modelle deiner Zähne und deines Kiefers (entweder mit Abdrücken oder Scannern) zu nehmen und Röntgenbilder anzufertigen.
Auf diese Weise soll sichergestellt werden, dass auch nichts übersehen wird und die Basis für eine effektive Behandlung geschaffen werden kann.
Nun ist es an der Zeit, die gesammelten Informationen auszuwerten und sich zu überlegen, welche Optionen sich anbieten. Die Frage: Wie müssen die Zähne bzw. der Kiefer bewegt werden, damit am Ende ein „perfektes Lächeln“ entsteht, spielt in diesem Zusammenhang selbstverständlich eine wichtige Rolle.
Hat sich der Kieferorthopäde eingehend – basierend auf der Anamnese – mit dem aktuellen Status Quo befasst, rückt der zweite Termin näher. Hier findet dann die sogenannte „Planbesprechung“ mit dem Patienten statt. Im Rahmen dieses Termins wird aufgezeigt, welche Möglichkeiten sind im Einzelnen bieten.
Generell gilt: Eigentlich gibt es so gut wie immer mehr als nur eine Lösung. Es ist nicht nötig, dem Patienten das Messer auf die Brust zu setzen und nur von einer Zahnspangenart bzw. einer einzigen Behandlung zu sprechen. Wer sich als Behandler ausreichend Zeit nimmt, kommt meist zwangsläufig auf mehr als nur eine Behandlungsmöglichkeit.
Patienten haben im Zusammenhang mit der Planbesprechung selbstverständlich auch die Möglichkeit, selbst Fragen zu stellen. Es ist sinnvoll, hier nicht allein zu kommen. Vier Ohren hören immerhin mehr als zwei und vor allem Jugendliche können oft davon profitieren, wenn sie in Begleitung erscheinen. Jüngere Patienten trauen sich dann oft mehr, etwaige Unklarheiten anzusprechen.
Nach dem Aufklärungsgespräch wird der individuelle Behandlungsplan erstellt. Dieser wurde optimal an den Patienten angepasst. Sofern sich mehrere Behandlungsmöglichkeiten ergeben, kannst du dir natürlich auch beide bzw. alle Pläne mit nach Hause nehmen und alles (auch die Preise) in Ruhe durchkalkulieren. Berate dich auf Wunsch mit anderen und teile der Praxis dann deine Entscheidung mit, damit es dann schlussendlich losgehen kann.
Wie läuft eigentlich der klassische Start einer kieferorthopädischen Behandlung ab? Gibt es immer nur eine Art der Behandlung? Und was sollte im Zusammenhang mit Beratungsgesprächen beachtet werden, um bestmöglich profitieren zu können?
Hierbei handelt es sich um Fragen, mit denen sich viele Patienten in spe auseinandersetzen. Die gute Nachricht ist: Moderne Kieferorthopäden arbeiten zu einem hohen Maße transparent und zeigen ihren Patienten dementsprechend alle in Frage kommenden Optionen auf. Dennoch kann es unterstützen, schon im Voraus zu wissen, wie die ersten Termine beim Kieferorthopäden in etwa ablaufen werden.