Dass Dein Kieferorthopäde dazu in der Lage ist, Deine Zähne in die richtige Position zu bewegen, indem er eine individuelle Zahnspange anfertigt, ist natürlich kein Hexenwerk. Vielmehr basiert das Vorgehen zu einem großen Teil auf den ganz natürlichen Abläufen in Deinem Körper.
Hierzu solltest Du im ersten Schritt wissen, dass Du mit Deinen Zähnen – sofern sie gesund sind – natürlich viele harte Lebensmittel kauen kannst, diese aber nicht in Stein gemeißelt sind. Vielmehr sind Zähne sogar beweglicher als viele glauben.
Um genau das zu verstehen, ist es wichtig, sich im ersten Schritt mit der Anatomie im menschlichen Körper – genauer gesagt: im Kiefer – zu befassen.
Deine Zähne stecken mit ihrer Zahnwurzel in einem Fach im Kieferknochen. Zwischen Fach und Wurzel ist jedoch ein wenig Platz, in dem Fasern dafür sorgen, dass eine kontinuierliche Spannung herrscht. Und genau diese Spannung ist es auch, die Deinen Zahn an seiner Stelle hält. In dem Zwischenraum liegen unter anderem auch Blutgefäße… und genau diese spielen im Zusammenhang mit der Zahnkorrektur durch die Zahnspange eine wichtige Rolle.
Wird die Zahnspange eingesetzt und der Zahn entsprechend bewegt, drückt er die besagten Gefäße am Kieferknochen ab. Der Körper reagiert darauf, indem er den Knochen im Bereich der eingequetschten Blutgefäße abbaut. Auf der anderen Seite sorgen die – nun noch mehr gespannten – Fasern dafür, dass wiederrum Knochen angebaut wird. Die Folge: Zahn und Fach verschieben sich nach und nach in die gewünschte Position.
Damit das Procedere so wie oben beschrieben funktioniert, braucht es eine gesunde Zahnwurzel, Haltefasern und einen intakten Kieferknochen. Solange diese Voraussetzungen gewährleistet sind, ist es auch für Erwachsene möglich, eine Zahnkorrektur mit einer festen oder mit einer losen Spange vorzunehmen.
Bedenke aber auch, dass jeder Körper anders ist. Wer einen besseren Stoffwechsel hat, bemerkt die Veränderungen, die durch eine Zahnspange hervorgerufen werden, oft früher.
Es wäre sicherlich in den meisten Fällen übertrieben, in diesem Zusammenhang von „Schmerzen“ zu sprechen. Gerade in den ersten Tagen nach dem Einsetzen einer Zahnspange kann es jedoch sein, dass sich der Kiefer etwas empfindlicher anfühlt. In der Regel vergeht das Gefühl jedoch schnell.
Wer dennoch zu den wenigen gehört, die tatsächlich unter starken Beschwerden leiden, kann auch zu einem leichten Schmerzmittel greifen. Hierbei sollte jedoch darauf geachtet werden, dass im betreffenden Medikament keine Entzündungshemmer enthalten sind. Diese können den Effekt rund um das Zähne Verschieben nämlich verringern.
Auch Raucher und Menschen, die bestimmte Medikamente einnehmen, sollten sich darauf einstellen, dass es ein wenig länger dauert, bis die Zahnbewegung abgeschlossen ist.
Gehörst Du auch zu denjenigen, die sich nicht nur für das Endergebnis einer kieferorthopädischen Behandlung, sondern auch für deren Ablauf interessieren? Dann dürftest Du Gefallen an diesem Artikel haben.
Hier findest Du nicht nur spannende Infos darüber, wie Dein Kiefer aufgebaut ist, sondern erfährst auch, wie die natürlichen Abläufe Deines Körpers genutzt werden, um Deine Zähne in die jeweils gewünschte Position „zu schieben“.